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GESCHICHTE DER FEUERWEHR SCHWALBACH

Historische Einsätze

1

7. November 1891

Feueralarm

Die Feuerwehr Schwalbach wurde zu ihrem ersten Brandeinsatz zur nachbarschaftlichen Löschhilfe nach Eschborn gerufen. Sie erhielt eine Prämie für die zweite eintreffende Feuerwehr an der Brandstelle.

5

10. April 1909

Waldbrand

Heute wurde die Feuerwehr Schwalbach zu einem Waldbrand im Sauerbornswald gerufen.

9

6. August 1915

Scheunenbrand

Um 15:30 Uhr blies der Hornist zum Alarm. Es brannte die Scheune des ehemaligen Bürgermeisters Melchior Kilb. Aufgrund der starken Brandentwicklung konnt nicht mehr verhindert werden, dass die Scheune vollständig niederbrannte. Jedoch konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude verhindert werden und sie trugen nur geringe Schäden davon.

13

2. Februar 1933

Böswilliger Alarm

Um 4:50 Uhr kam es zum ersten böswilligen Alarm in Schwalbach. Ruchlose Menschenhände hatten sich in Trunkenheit an einer Sache vergangen, welches unbedingt gesühnt werden müsste. Möge die weitere Untersuchung ergeben, dass diese patenten Herren für eine gerechte Strafe herangezogen werden.

17

14. Dezember 1937

Kaminbrand

In der Schule kam es zu einem Kaminbrand. Bei diesem Einsatz konnte die nur vier Tage zuvor in Dienstgestellte Motorspritze ihre erste Bewährungsprobe bestehen.

2

1. Februar 1893

überflutete Straße

Die Feuerwehr wurde zu einer Strassenüberschwemmung in Schwalbach gerufen.

6

27. August 1909

Feuer

Zur nachbarschaftlichen Löschhilfe eilte die Feuerwehr Schwalbach zu einem Scheunenbrand in Eschborn.

10

27. Juni 1927

Fahrzeugbrand

Am 27.06.1927 wurde die Feuerwehr Schwalbach zu ihrem ersten Fahrzeugbrand in ihrer Geschichte gerufen. In der Garage von Karl Kießer brannte ein Lastauto.

14

11. Februar 1934

Waldbrand

Am 07.04.1934 wurde die Wehr zu einem Waldbrand im Kronthaler Wald alarmiert.

18

8. November 1938

Überörtliche Löschhilfe

Zur überörtlichen Löschhilfe wurde die Wehr zu einem Feuer nach Bad Soden gerufen.

3

21. August 1898

Feuer

Die Feuerwehr Schwalbach wurde zu einem Feuer in die Nachbargemeinde Niederhöchstadt alarmiert. Da sie die erste Feuerwehr an der Einsatzstelle war, erhielt sie die 1. Prämie.

7

19. Juni 1910

Feueralarm in Eschborn

Um 23:30 Uhr gab es Feueralarm in Eschborn. Die Pferde wurden eingespannt und es sollte ausgerückt werden. Jedoch wollte der Bürgermeister erst um Erlaubnis gefragt werden. Hierauf ließ Ortsbrandmeister Freund wieder ausspannen. Nun hatte der Bürgermeister ein einsehen und ließ die Feuerwehr Schwalbach nach Eschborn ausrücken.

11

5. August 1931

Brennt Scheune

Um 22:00 Uhr blies der Hornist zum Alarm. Durch Blitzschlag brannte die Scheune des Landwirts Jean Scherer im Kronthaler Weg. (Anmerkung: Der damalige Kronthaler Weg entspricht nicht dem heutigen Kronthaler Weg).

15

7. April 1934

Waldbrand

Erneut musst die Feuerwehr zu einem größeren Waldbrand im Marktwald der Gemeinde ausrücken. Der Einsatz erstreckte sich von 1:40 Uhr in der Nacht bis 5:00 Uhr am Morgen.

19

12. Juli 1941

Sturmeinsätze

Über Schwalbach fegte eine Sturmkatastrophe hinweg. Es wurden zahlreiche Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt.

4

15. Oktober 1898

Brand in Niederhöchstadt

Erneut wurde die Feuerwehr Schwalbach zu einem Feuer nach Niederhöchstadt gerufen.

8

25. September 1912

Feuer

Die Feuerwehr Schwalbach wurde zu einem Feuer in die Nachbargemeinde Eschborn alarmiert

12

13. Dezember 1931

Brennt Scheune

Bereits zum zweiten Mal musste die Feuerwehr in diesem Jahr ausrücken. Um 18:00 Uhr wurde rückte die Feuerwehr zu einem Feuer in einer Scheune auf dem Domänenhof aus. Die Scheune brannte völlig nieder. Dies war der letzte Einsatz bei dem die Feuerwehr durch den Hornist alarmiert wurden, denn auf den Tag genau ein Jahr später am 13.12.1932 wurde die erste Sirene in Schwalbach in Betrieb genommen, die teilweise aus Mitteln der Feuerwehr finanziert wurde.

16

29. Juni 1934

Unwetter

Nach einem Wolkenbruch waren mehrere Keller unter Wasser und mussten ausgepumpt werden. Mit vier Einsätzen war das Jahr 1934 das einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Schwalbach.

20

20. Februar 1933

Böswilliger Alarm

Um 4:50 Uhr kam es zum ersten böswilligen Alarm in Schwalbach. Ruchlose Menschenhände hatten sich in Trunkenheit an einer Sache vergangen, welches unbedingt gesühnt werden müsste. Möge die weitere Untersuchung ergeben, dass diese patenten Herren für eine gerechte Strafe herangezogen werden.

1942 bis 1945 Bombenkrieg

1942

1942 bis 1945 Die Chronik der Feuerwehr Schwalbach wurde in diesen Jahren nicht fortgeführt. Zu welchen Einsätzen es in diesem Zeitraum kam, ist ungewiss. Sicher ist allerdings, dass die Wehr bei den Bombenangriffen auf Schwalbach zum Einsatz kam und hier die härteste Bewährungsprobe in ihrer Geschichte zu bestehen hatte. Bis heute waren dies die schlimmsten und größten Einsätze der Feuerwehr Schwalbach. Anhand historischer Aufzeichnungen, den Forschungen des Heimat- und Geschichtsvereins sowie Augenzeugenberichten lassen sich folgende Einsätze rekonstruieren: 

24./25.08.1942 In dieser Nacht bombardierten 50 britische Flugzeuge die nördlichen Stadtgebiete Frankfurts. Dabei blieb auch Schwalbach nicht verschont. Insgesamt brannten 25 Scheunen und 3 Wohnhäuser aus. Ein Mensch wurde getötet.

1942 bis 1945 Bombenkrieg

1944

25.09.1944 An diesem Tag ereilte der schwerste Angriff die Gemeinde Schwalbach. An diesem Tag Griff die 303rd Bomb Group der 8th USAAF mit 444 Flugzeugen das Stadtgebiet von Frankfurt in mehreren Wellen zwischen 11:29 Uhr und 14:00 Uhr an. Hauptziel war dabei der Osthafen. Besonders hart betroffen war jedoch die Altstadt und Sachsenhausen. Auch in Schwalbach gingen mehrere Bomben nieder, wodurch 23 Tote zu beklagen waren. Getroffen wurden neben zahlreichen Wohnhäusern und Scheunen unter anderem die Kirche, das Wasserwerk und die "Mutter Kraus".

05.11.1944 Mit dem Ziel der Zerstörung von Bahnanlagen in Frankfurt griffen über 450 amerikanische Bomber zwischen 11:09 Uhr und 11:40 Uhr den Großraum Frankfurt an. Dabei kam es zu erheblichen Streuwürfen zwischen Frankfurt, Offenbach und Hanau. Erneut wurde auch Schwalbach Opfer der Bomben. Insgesamt waren 4 Menschen getötet.

1942 bis 1945 Bombenkrieg

1945

17.02.1945 Amerikanische Bomber griffen an diesem Tag Verkehrsanlagen, insbesondere die Mainbrücken, und Industrieanlagen in Frankfurt an. Dabei wurden weite Teile der Städte Frankfurt und Offenbach getroffen. In Schwalbach gingen ebenfalls mehrere Bomben nieder, die 4 Menschen das Leben kosteten.

Insgesamt wurden bei den vier Angriffen 35 Menschen getötet und etwa 180 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Am 15.08.1945 wurde zudem zwischen 11:10 Uhr und 11:14 Uhr der Flugplatz "Eschborn" in der Gemarkung Schwalbach von 65 amerikanischen Bombern gezielt angegriffen und schwer beschädigt. Dabei wurde auch die Gemeinde Sulzbach von mehreren Bomben getroffen, in Schwalbach kam man hingegen mit dem Schrecken davon. Ob die Feuerwehr Schwalbach in der Nachbargemeinde zum Einsatz kam, ist nicht bekannt.

Die Entwicklung der Feuerwehr Schwalbach von 1780 bis heute, bezogen auf die historischen und zeitgeschichtlichen Veränderungen am Wachstum Schwalbachs.

 

Ob Schwalbach schon im 30 jährigen Krieg eine größere Brandkatastrophe erlebte, ist nicht ganz sicher belegt. Ziemlich sicher ist nur: Nach der Schlacht bei Höchst im Jahre 1622 sind die unterlegenen Truppen des Herzogs Christian von Braunschweig in die umliegenden Dörfer gezogen: Nied, Eschborn, Sulzbach und Oberursel wurden niedergebrannt und die Burg in Schwalbach wurde stark zerstört. Vielleicht ist auch Schwalbach nicht ganz ungeschoren davongekommen. Der Ort hatte zu dieser Zeit weniger als 200 Einwohner. Eine Feuerwehr im heutigen Sinne gab es zu dieser Zeit gewiss nicht.

 

Aus den Jahren 1622 – 1780 liegen uns keine Informationen aus dem Bereich der Feuerwehr vor. Erst aus dem Jahre 1780 wissen wir, dass in dem Dorf Schwalbach eine Feuer- oder Dachleiter, ein großer Feuerhaken, 18 lederne Löscheimer, 6 offene Brunnen und ein offener Wasserteich zur Verfügung standen.

Schwalbach hatte zu dieser Zeit 82 Gebäude, ca.200 Einwohner und seit 10 Jahren kein Feuer mehr erlebt. Vermutlich gab es zu dieser Zeit eine Pflichtfeuerwehr. An dieser Feuerwehr musste sich jeder Bürger beteiligen, der einen eigenen Herd oder Feuerstätte hatte. Es ist auch bekannt, dass jeder Haushalt einen eigenen Löscheimer besitzen musste.

 

Die Einwohnerzahl war 1817 auf über 500 angestiegen. Zu dieser Zeit wurde vom Feuerinspektor im Untergeschoss des alten Schwalbacher Rathauses (des heutigen historischen Rathauses) 2 Feuerleitern, 3 Feuerhaken, 35 Feuereimer und 32 Stroheimer überprüft und für gut befunden.

 

Wegen der engen Verhältnisse wurden in den Jahren 1832 – 1835 Um- und Anbaumaßnahmen am damaligen Rathaus durchgeführt. Auch die großen Leitern haben zu dieser Zeit wohl einen neuen Platz bekommen. Sie wurden vom Leiterhaus am Brater zu einem Unterstand an der Kirche verlegt.

 

Zu einer gemeinschaftlichen Anschaffung kam es 1835. Das mehr als 620 Einwohner zählende Schwalbach musste mit der Gemeinde Mammolshain auf Anweisung des Amtes Königstein einen Spritzenverband gründen. Für 693 Gulden und 20 Kreuzer wurde eine vierrädrige Handdruckspritze angeschafft.

Mit Bad Soden oder Sulzbach war dies nicht möglich, weil diese dem Amt Höchst angehörten.

Die Einwohnerzahl Schwalbachs wuchs bis zum Jahre 1846 auf über 700 Einwohner, was wohl dazuführte, dass 1862 zusätzlich eine zweirädrige Spritze angeschafft wurde.

 

 

 

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr und Zeit von 1887 bis 1932 unter der Leitung von dem Ersten Kommandanten August Freund

 

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

Eines der ersten Bilder zeigt Mannschaft und Gerät vor dem Gasthaus zum Schwanen

 

42 Schwalbacher kamen im Jahre 1887 im Gasthaus „ Zur Friedenseiche“ zusammen, um das Freiwillige Löschcorps Schwalbach zu gründen. Zum ersten „Hauptmann“ wurde August Freund gewählt. Dies war die Geburtsstunde unserer heutigen Freiwilligen Feuerwehr. Die Gemeinde Schwalbach hatte zu dieser Zeit etwa 940 Einwohner. Wie der Chronik zu entnehmen ist, gab es den ersten Alarm für die Wehr aber erst im November 1891, als ein größeres Feuer in Eschborn bekämpft werden musste. Ab dem Jahre 1898 wurde die noch vorhandene Pflichtfeuerwehr dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr unterstellt.

 

Ein Anbau des Schlauch- und Trockenturmes am Rathaus erfolgte 1903. Es gab auch Neuanschaffungen. So wurden im Jahr 1909 eine mechanische Auszugsleiter und vier

Jahre später ein Schlauchwagen beschafft.

Die noch immer neben der Freiwilligen Feuerwehr existierende Pflichtfeuerwehr wurde 1918 aufgelöst; seitdem war nur noch unsere Freiwillige Feuerwehr für den Brandschutz in der Gemeinde zuständig. Unser Dorf zählte 1922 knapp 1500 Bewohner.

 

Aus dieser Zeit sind nur wenige Photographien erhalten, eines zeigt die Feuerwehr vor dem Gasthaus zum Schwanen in der Schulstraße. Die Gaststätte liegt gegenüber der ersten Feuerwehrunterkunft im (historischen) Rathaus der Gemeinde. Hier waren die Handdruckspritze, Patentleiter, Hydranten- und Schlauchkarren untergebracht. Im Laufe der Zeit wurde auf der (im Bild gezeigten) gegenüberliegenden Gebäudeseite, unmittelbar an den Schlauchturm angrenzend, eine weitere Remise angebaut.

 

Zeit von 1932 bis 1962 unter der Leitung von Leonhard Steiner

 

Über 10 Jahre berichtete die Chronik nichts wichtiges. Erst im Jahre 1932, so wird erzählt, war es mit dem Alarmhornisten vorbei. Auf dem Dach der Schule, dem späteren Rathaus in der Schulstr., wurde eine Sirene auf Kosten der Wehr errichtet.

Die Einwohnerzahl war mittlerweile auf über 1600 angestiegen.

 

Nun begann auch für die Wehr Schwalbach die Zeit der Motorisierung. Im Jahre 1937 wurde eine tragbare Motorspritze mit einer Leistung von 800 Liter Wasser pro Minute von der Firma E.C. Flader ausgeliefert.

Doch wie sollte diese an die Brandstelle gebracht werden? Doch auch hierfür fand sich eine Lösung: 1938 wurde von der Wehr eine 12/50 Adler Limousine zum Ziehen der Motorspritze angeschafft.

 

Am 13.12.1939 lösten die Nationalsozialisten die Freiwillige Feuerwehr Schwalbach kraft Gesetzes auf. (Dies blieb so bis 1945). Die Feuerwehr wurde in eine nach Löscheinheiten gegliederte Hilfspolizeitruppe umgewandelt. Bedingt durch die schweren Bombenangriffe in der Nacht zum 25. August 1942, bei denen 9 Wohnhäuser und 23 Scheunen zerstört wurden, (Ursache war die Nähe zum Flugplatz Eschborn und der Stadt Frankfurt), erhielt die Wehr am 26. Mai 1944 ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 15 (schwer).

 

Dies hatte wohl seinen größten Einsatz in Schwalbach nach dem Bombenangriff am 25. September desselben Jahres, bei dem 150 Wohnhäuser und Scheunen vernichtet wurden und 24 Tote zu beklagen waren. Das besondere an diesem, auch heute noch einsatzfähigen und zugelassenen Fahrzeug ist der Aufbau aus Holz und die Gewehrhalter.Laut Überlieferung sollte dieses Fahrzeug als Militärfahrzeug im deutschen Afrikacorps eingesetzt werden, was auch den doppelten Kühler erklären würde.

 

1956 war Schwalbach auf 3317 Einwohner angewachsen, und auch der Platzbedarf der Feuerwehr wuchs mit. Am 10.05.1956 konnte die Wehr in ihr neues Feuerwehrgerätehaus in die Burgstraße umziehen, an diesem Platz befindet sich die Wehr noch heute. Sie verfügte über 3 große Garagen und war stolz über den vorhandenen Platz.

 

 

Zeit von 1962 – 1968 unter der Leitung von Georg Lauer

Während Schwalbach im Jahre 1961 noch 4442 Einwohner zählte (2 Einsätze), sollte sich dies schnell ändern. Mit dem Baubeginn der Limesstadt am 17. Mai 1962 sollte in Schwalbach ein Wachstum einsetzen, das bisher niemand erträumt hatte. Weil auch die Feuerwehr mitwachsen musste, übergab Bürgermeister Lietzow am 01.07.1962 (3 Einsätze) ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 16 an die Wehr. Als Ersatz für die 27 Jahre alte Motorspritze wurden 1964 (9 Einsätze)eine Tragkraftspritze (TS) 8/8 mit Anhänger und ein Mannschaftstransportwagen gekauft.

 

 

 

Zeit von 1968 – 1985 unter Leitung von Josef Hart

 

Die erste Aufgabe des neuen Ortsbrandmeisters galt der Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges. Diese Bemühungen wurden 1971 (13 Einsätze) mit der Übergabe eines Löschgruppenfahrzeuges 16 (LF 16) der Fa. Magirus belohnt.

Nun war das Feuerwehrgerätehaus wieder einmal zu klein. Unter großer Bürgerbeteiligung fand am 04.11.72 (25 Einsätze) die Einweihung und Übergabe des Gerätehaus-Erweiterungsbaues statt. Auch ein Pulverlöschanhänger P 250 gab es zur Einweihung.

 

Die Feuerwehr konnte an diesem Tag viele Neubürger begrüßen; denn Schwalbach war innerhalb von nur 12 Jahren auf ca. 15 000 Einwohner angewachsen. Bedingt durch den Bau von Hochhäusern und den großen Firmensitzen von Procter & Gamble und VDO, (von 1972 bis 1974 war die Zahl der Arbeitsplätze in Schwalbach von 2000 auf 3850 angestiegen), musste auch die technische Ausstattung der Feuerwehr mitwachsen. So wurde der Wehr im Jahre 1975 (41 Einsätze) eine 30m Drehleiter (DLK 23/12) übergeben, die sich auch heute noch im Dienst befindet.

 

Da zu einem vollständigen Löschzug auch ein Führungsfahrzeug gehörte, wurde der Wehr an ihrem 90 jährigem Feuerwehrfest 1977 (64 Einsätze) einen Einsatzleitwagen (ELW) von der Stadt überreicht.Von den Einnahmen des Festes und von Spendengeldern konnte ein gebrauchter VW LT Kastenwagen angeschafft werden.

In vielen Arbeitsstunden wurde dieser dann zu einem Gerätewagen (GW) umgebaut und 1979 (82 Einsätze) in Dienst genommen.

 

Zeit von 1985 bis 2003  unter der Leitung von Helmut Scherer

 

Unser TLF 16 wurde im Jahre 1987 (118 Einsätze) ausgemustert und an einen Schwalbacher Geschäftsmann verkauft, der das Fahrzeug an die Feuerwehr der Ferieninsel Teneriffa verschenkte, wo es noch heute seinen Dienst versieht.

Als Ersatzbeschaffung gab es zum 100. Geburtstag der Wehr ein TLF 16/25 der Fa. Magirus.

Zum Transport von Personal wurde 1990 (195 Einsätze) noch ein Mannschaftstransportwagen in Dienst genommen. Nun war faktisch der Bedarf für die Vergrößerung des Gerätehauses wieder gegeben.

 

Eine Planung unter enger Beteiligung der Feuerwehr begann. Standortfragen wurden beraten, Neubau oder Umbau diskutiert, und es wurde mit der Stadt entschieden, den gewohnten Standort beizubehalten und das bestehende Gerätehaus gemäß den Bedürfnissen grundlegend zu erweitern bzw. zu vergrößern.

Während der Bauphase verließ die Feuerwehr ihre Unterkunft und zog mit Fahrzeugen und Gerät in die Hallen der Spedition Steier. Im November 1995 (170 Einsätze) konnte die Wehr in ihr neues altes Domizil zurück.

 

Am 23. und 24. Juni 1996 (154 Einsätze) wurde dann Einweihung gefeiert. In seiner Rede anlässlich der Einweihung sagte Kreisbrandinspektor Dreier: „Jetzt kann man nicht mehr von einem Gerätehaus, sondern von einem Feuerwehrhaus in Schwalbach sprechen“. Es wurden nicht nur neue Fahrzeughallen, sondern zum erstenmal ein Unterrichtsraum gebaut, in dem alle Platz hatten. Bisher mussten immer diejenigen, die zuletzt zur Monatsübung kamen, einen Stehplatz einnehmen.Weil nun Fahrzeugplätze im neuen Feuerwehrhaus frei waren und weil die Schwalbacher Feuerwehr das größte Kontingent im Strahlenschutzzug des Main-Taunus-Kreises stellte, wurde der Wehr am 16.12.96 einen GW Mess aus dem Katastrophenschutzprogramm des Landes Hessen zugewiesen. Das ist das einzige Fahrzeug dieser Art im Main-Taunus-Kreis und ist zum kreis- und landesweiten Einsatz vorgesehen.

 

Zum 110. Jubiläum 1997 (174 Einsätze) beschenkte die Wehr sich selbst:

Weil die Wehr sich immer wieder Fahrzeuge ausleihen musste, um Sandsäcke, verschmutzte Geräte und Schläuche zu fahren, kaufte sie sich von Spenden und Mitgliederbeiträgen einen neuen GW-Nachschub (GW-N) und restaurierte in vielen Arbeitsstunden einen Gabelstapler.

 

Schwalbach expandierte, und auch die Aufgaben der Feuerwehr änderten sich. Neben der ursprünglichen Aufgabe, Brände zu bekämpfen,haben die Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung einen weitaus größeren Raum eingenommen, und die Wehr musste sich den technischen Anforderungen stellen.

Deshalb wurde als Ersatz für unser LF 16, das unserer Partnerstadt Olkusz geschenkt wurde, am 02. und 03. Juni 2001 (200 Einsätze) ein HLF 30/20/2 der Fa. Rosenbauer in Dienst gestellt.

 

Im Jahr 2001 ist dann eine Planungsgruppe zusammengetreten, die sich um die Ausstattung und Anschaffung des neuen Einsatzleitfahrzeuges Gedanken machte. Die Planungen sind mittlerweile abgeschlossen, so dass eine Ersatzbeschaffung für den 1977 in den Dienst gestellten ELW bestellt werden konnte. Die Übergabe des neuen Fahrzeuges fand am 17. Mai 2003 statt.

 

Auch dies ist bestimmt nicht das Ende, und der restliche Fahrzeugpark wird bestimmt auch im Laufe der folgenden Jahre ersetzt werden.Das wichtigste dürfte eine Ersatzbeschaffung für unsere in die Jahre gekommene 30 Meter lange Drehleiter sein. Wegen der großen Anzahl an hohen Häusern für Wohnen und Arbeit im Stadtgebiet hält es die Wehrführung für unverzichtbar dieses Fahrzeug zu ersetzen. Zur Zeit hat Schwalbach etwas weniger als 15 000 Einwohner, aber neue Wohngebiete werden erschlossen, und noch einige hohe Häuser werden entstehen, in denen noch viele Menschen Wohnung oder Arbeit finden.Ihnen zur Sicherheit wird sich die Stadt Schwalbach und auch die Feuerwehr bemühen, entsprechendes modernes technisches Gerät anzuschaffen.

 

Bei den hinter den Jahreszahlen in Klammern gesetzten Zahlen handelt es sich um die Gesamteinsatzzahl des entsprechenden Jahres.

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